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Fluisteraars

»De Kronieken van het Verdwenen Kasteel III: Grunsfoort«

Eisenwald

Mit »De Kronieken van het Verdwenen Kasteel III: Grunsfoort« ist jetzt der abschließende Teil einer Trilogie erschienen, deren einzelne Kapitel seit 2023 in unregelmäßigen Abständen auf 10″-Vinyl veröffentlicht wurden; je Veröffentlichung zwei Tracks mit ebenso rauem wie atmosphärischem Black Metal. Gleichzeitig alt und primitiv sowie aktuell und experimentell klingen, das können die niederländischen Fluisteraars wie kaum eine zweite Band ihres Genres. Sie leisten sich Ausflüge in die Kosmische Musik (»Manifestaties van de Ontworteling«, 2024), spielen mit stilistischen Elementen des Shoegaze (»Bloem«, 2020), erreichen auf diese Weise ein szenefernes Publikum und kommen damit auch bei jenen durch, die vorm Verwandtenbesuch noch schnell in die Plastiktüte mit Aas atmen. In ihrer grundsätzlich rabiaten Herangehensweise hält sich die Band genügend Freiräume für wohlgesetzte Pausen, entschleunigte Zwischenspiele und phasenweise ergänzende ungewöhnliche Instrumentierung offen und gestaltet damit ihre allgemeine Raserei abwechslungsreich und überraschend, ohne sich dabei einen abzubrechen. Fluisteraars müssen sich um Originalität, so scheint es, gar nicht erst bemühen – sie sind es einfach. So ist das mit guter Kunst. Sieht leicht aus, ist es aber nicht. Nun ist die Veröffentlichungsreihe im 10″-Format irgendwie ein Schuss ins Knie, könnte man meinen, bzw. ob alle Songs der Trilogie noch einmal als »De Kronieken van het Verdwenen Kasteel I–III: Harslo, Nergena & Grunsfoort« veröffentlicht werden, bleibt abzuwarten. (Ich würde tippen, dass das noch nachgeliefert wird im Laufe der nächsten Jahre. Hat die Band was in der Hinterhand, um Veröffentlichungspausen zu überbrücken.) Wie dem auch sei, in digitaler Form kann man sich ja bereits alle drei Teile hintereinander anhören und erhält auf diese Weise ein erstklassiges zeitgenössisches Black-Metal-Album. Die wahre Gefolgschaft wird natürlich die drei umständlichen Tonträger mittleren Formats zu Hause auflegen und alle 5 bis 10 Minuten die Seiten umdrehen müssen, das hält auf Trab.

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Text
Holger Adam

Veröffentlichung
07.04.2025

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