10 Finalteilnehmer – von Tanaka bis DJ Dodo aus der Schweiz – haben am 12. Februar musikalisch protestiert, was das Zeug hielt. Oder was die Technik im Wiener Rabenhof hergab. Das war nicht immer vom Feinsten, aber die Finalisten haben tontechnische Mankos mit Einsatz und Bühnenpräsenz allemal wettgemacht.
Mit Startnummer 6 ging das Erste Wiener Heimorgelorchester, kurz EWHO, ins Rennen. Schon im Rahmen der Vorausscheidung wurde das EWHO (Thomas Pfeffer, Daniel Wisser, Florian Wisser, skugs Jürgen Plank) als Mitfavorit gehandelt.
Geteilte Meinung
Der Song »Widerstand ist Ohm« war die einzige Elektronik-Darbietung an diesem Abend und hat – wie beim EWHO üblich – sprachspielerisch Protest auf einer Metaebene abgehandelt.
Augenzwinkern, das zu polarisieren wusste, sowohl innerhalb der Jury als auch beim Publikum. Beim Publikum vermutlich, weil andere Bands mehr Fans in den Rabenhof gekarrt haben. Die Jury war mit Didi Bruckmayer, Paul Krepek, 2007-Siegerin Mieze Medusa, Martin Blumenau (FM4), Journalistin Doris Knecht und Austropoperin Birgit Denk durchaus inhomogen besetzt – misst man die Qualität der Jury anhand der gegebenen Rückmeldung muss man in Bezug auf Denk sogar von fehlbesetzt sprechen. Schwamm drüber.
Erfahrung vor Jugend
Am Ende waren auch Missverständnisse, die das EWHO-Stück als Protest gegen Yoga (!) gehört haben wollten, egal: Mit dem EWHO hat sich Erfahrung gegen Jugend durchgesetzt – das Paradoxon dabei ist, dass das EWHO ausschließlich Kinderinstrumente verwendet. Eine Band, die auch im fünfzehnten Jahr ihres Bestehens kein bisschen müde ist und bei der man sich schon jetzt auf die im Herbst 2009 erscheinende vierte CD freuen darf – das Lied wird auf der CD drauf sein.
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