Beep Beep als »Vorband« wurde ihrem Namen aber bei weitem nicht gerecht, zauberten doch die Jungs aus Nebraska mit rauschend-schwitzendem Post Punk einen Traumsong nach dem anderen auf die Bühne. In Schockwellen sich ausbreitende Melodien, unterlegt von einem wahnwitzigen David-Lovering-Spin Off des Beep Beep-Drummers, machten nicht nur Lust auf ihr Debütalbum »Business Casual«, sondern auf das noch kommende New-Wave-Post-Irgendwas-Desaster.
Leider wurden aber The Faint dieser Anforderung nicht ganz gerecht. Ja, sicher, ihr Mix aus Gothic-Disco-New-Wave-Rock-Modulen birgt erstaunliche Kräfte in sich, und vermochte mit »Agenda Suicide« auch einen erstaunlichen Hit zu produzieren. Erst beim letzten Lied, am logischen Höhepunkt des Abends, bewegte sich das sonst recht undankbare Publikum etwas mehr. Was wohl irgendwie schwer fiel, denn The Faint vermochten nicht Abwechslung in ihr Set zu bringen. Die Monotonie, die Eintönigkeit ihres Sounds, legte schnell offen dar, dass anfangs als Hits vermutete Songs des neuen Albums »Wet From Birth« (wie etwa »I Dissappear«) dann doch nur Variationen des einen immergleichen Schemas sind. »Agenda Suicide« oder andere Songs von »Danse Macabre« erlangten durch ihren Hauch von Veraltetsein noch einen gewissen trashigen Sympathie-Bonus, aber der Rest vermochte wirklich nicht zu begeistern.
So ging der Abend also zu Gunsten der Vorgruppe aus. The Faint müssen sich anstrengen und in Bewegung kommen, um wieder persönliche Hitlisten und Live-Best-ofs anführen zu können. Hands up for Beep Beep. Die waren und werden groß. Doch, doch …