Einen sehr differenzierten Auftritt absolvierten Dobrek Bistro im Orpheum, an drei aufeinanderfolgenden Abenden wurde live mitgeschnitten, die CD erscheint wohl demnächst. Herausragend – neben Mastermind Dobrek – war der spielfreudige Perkussionist Luis Ribeiro.
Astor Piazollas Tango-Operita »Maria de Buenos Aires« wurde sehr stimmungsvoll im Jugendstiltheater auf der Baumgartnerhöhe durch das deutsche Akkordeon-Ensemble Tango de Primavera aufgeführt: Die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Mädchens aus Buenos Aires.
Zum Abschluss des vierten internationalen Akkordeonfestival in Wien gab es eine große Otto Lechner Gala, die um 11.00 Uhr im Carioca mit dem Schlagzeuger Herbert Reisinger eröffnet und um 17.00 Uhr im Institute Francais – gemeinsam mit Arnaud Methivier – fortgesetzt wurde: Nach diesen beiden ansprechenden Aufwärmrunden ging es am Abend im Wiener Metropol noch einmal ordentlich zur Sache – und das mit einigen Überraschungsgästen: Zunächst spielten Lechner, Reisinger und Methivier, um – wie Lechner sagte – »meinen Tag noch einmal zu verarbeiten«. Nach der Pause griffen immer mehr Musiker ins Geschehen ein: Mit Karl Ritter, Achim Tang und Melissa Colemann entwickelte sich eine ausgelassene Jamsession, während der Otto Lechner auch auf dem Keyboard sein bestes gab.
Als dann auch noch Kadero Ray und Mitglieder der Vienna Rai Band einstiegen, spielten hier einige der besten Musiker Wiens miteinander. Am Ende hieß es: »Langsam, langsam, langsam wird’s immer schöner«, aber noch schöner geht’s eigentlich nicht mehr.
Sogar das finnische Trio Fratres wollte vorbeischauen, hat es sich aber doch anders überlegt. Am Tag davor haben die drei Brüder nach einem gelungenen aber zu viel kurzen Auftritt im Porgy & Bess die Akkordeons bereits nach einer Stunde aus der Hand gelegt – davor gab es allerdings schwungvolle Rock- und Popcovers zwischen Van Halen und Sting! Englishman in New York, Finnish Men in Vienna!
Die Website des Akkordeonfestivals:
>> http://www.akkordeonfestival.at