Headerimage Placeholder

Maritime – 26.11.2005, Flex Wien

Auch Schneeballschlachten können langweilig werden.

Maritime gehören zu den Bands die alles richtig machen. Und das ist okay so – was nicht selbstverständlich ist. Sie sind amerikanische Indie-Rocker der kleineren Bauart, keine Eskapaden in Stilbrüchen, kein elektronisches Um-die-Ecke-Denken, keine Überraschungen. Maritime rocken, schreiben gute Songs, und machen kleine, eingängige Hymnen, wie sie heutzutage zwar oft, aber trotzdem nicht beliebig oft anzutreffen sind in den hiesigen Indie-Clubs.

Der Gig in einem schwach gefüllten Flex litt vermutlich unter der frühen Zeit, da an dem Abend der Herr Dendemann noch so richtig loslegen wollte. Das Maritime-Konezrt fand somit in fast familiärem Rahmen statt und war vor allem durch und durch sympathisch. Gut gelauntes Publikum, sympathische Scherze auf der Bühne, wunderbare Deutschsprechversuche und ewiges Lächeln. Aber trotzdem: Es fehlte immer etwas, damit der Funke überspringt. Es fehlte immer die eine Kante, die man so nervös-schöner Musik wünschen würde. Es fehlt immer die Konsequenz, die erzählte Schneeballschlacht im Stau auf dem Weg nach Wien auch auf der Bühne zu spüren. Zu spüren, wie Band und Songs diese Schneeballschlacht, diesen Spaß transportieren zu wunderbarem Pop. Ganz ehrlich: Auf Platte kann das schlicht sensationell funktionieren. In einem zu einem Viertel gefüllten Club um 21 Uhr abends leider weniger.

Home / Musik / Konzert

Text
Marko Markovic

Veröffentlichung
30.11.2005

Schlagwörter

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Ähnliche Beiträge

Nach oben scrollen