Egal ob in Bolivien, auf den Philippinen oder in Südafrika. Privatisiert wird überall: Das Wasser, der Strom und die Gesundheitsversorgung.
Minda Lorando lebt in den Slums von Manila: Sie hat ihr Haus verkaufen müssen, um die medizinische Versorgung ihres 19jährigen Sohnes finanzieren zu können: Der muss alle 7 bis 10 Tagen zur Dialyse, doch das einstmals gute philippinische Gesundheitssystem wurde privatisiert und ist nun beinahe unerschwinglich für Minda Lorando.
Der Umgang mit Privatisierung
Opitz fängt Bilder ein, die berühren und bedrücken: Etwa wenn für einen Kranken im philippinischen Krankenhaus die Beatmungsmaschine unerschwinglich ist und daher Angehörige rund um die Uhr per Hand Luft in die Lungen pumpen.
Doch es gibt auch Hoffnung, denn Opitz zeigt auch zivilen Ungehorsam der betroffenen Menschen: In Bolivien wurde die Privatisierung des Wassers – von der ein US-Konzern profitiert hätte – nach Monaten des Protestes der Bevölkerung letztlich wieder rückgängig gemacht. Ein Film, der auch Beklemmung auslösen kann und sehenswert ist.