Diese Zusammenarbeit zwischen Instituto Cervantes und dem Filmfestival San Sebastián fördert die Verbreitung des lateinamerikanischen und spanischsprachigen Films. Im Wiener Admiralkino sind heuer fünf Filme aus Lateinamerika zu sehen, übrigens alle mit Untertiteln.
Der Nachtschwärmer
Den Anfang macht am 28. Oktober Edgardo Cozarinskys »Ronda Nocturna (Der Nachtschwärmer)« aus dem Jahr 2004: Der Film erzählt aus dem Leben des Strichers Victor und von einer außergewöhnlichen Nacht: Zielsicher balanciert der Film in einem Zwischenreich zwischen Phantasie, Wirklichkeit und Aberglauben und entwirft dadurch eine grandiose Seelenlandschaft und ein Stimmungsbild Argentiniens. Der Film ist eine Parabel über ein Land, dessen Tote und Schreckgespenster der Vergangenheit noch nicht zur Ruhe kommen werden. Edgardo Cozarinsky ist am 28.10. anwesend und spricht mit Ruth Beckermann über seinen Film, der am 31.10. noch einmal projiziiert wird.
Santiago Lozas Debütfilm und mexikanisches Kino von Javier Patrón
Ein Höhepunkt des Programms ist Santiago Lozas »Extrano« (Argentinien, 2002, 85 min, Orig. m. UT), in dem von einer Schwangerschaft erzählt wird: Ihr Mann distanziert sich von ihr und der Film ist auch eine sensible Annäherung an das Frausein. Lozas Debütfilm besticht durch die Kameraarbeit (Willi Behnisch), den Soundtrack und das exakte Spiel der Darsteller. Not to be missed!
Ein Film aus Mexiko beschliesst die Reihe »Cine en Construcción – Kino im Aufbau«: Javier Patróns »Fuera Del Cielo« aus dem Jahr 2006 spielt in Mexico City und erzählt aus dem Leben zweier Brüder. 24 Stunden haben die beiden Zeit, um einander zu finden und zu vergeben – in einer Stadt, in der Beziehungen immer mehr auseinander zu brechen scheinen. Sehenswert!