Seit dreißig Jahren sind diese Swans nun unterwegs, ab 1997 kurz trockengestellt, um 2010 wieder aus dem Schlaf erweckt zu werden. Jarboe, die einzige Konstante neben Michael Gira, zählte seitdem nicht mehr zu Besatzung (doch ist sie auf dem aktuellen Release zu hören!), dafür wurde Altmeister Norman Westberg wieder an Bord geholt. Der Anstrich ist nach wie vor roh und bestialisch. Eine Art Orchester aus der Hölle, angeführt von einem alten, wahnsinnig wirkenden Kerl, dessen zerfurchtes Gesicht Bände spricht. LSD-Konsum im Alter von 13 Jahren hinterlässt wohl doch Spuren.
Umgangssprachlich würde Gira am ehesten als Ungustl bezeichnet werden. Angepasstheit war nie sein Ding. Doch kann dies dem gemeinen Konzertbesucher herzlich egal sein, man schätzt die Swans ja im seltensten Fall der sozialen Kompetenzen ihres Anführers wegen. Vielmehr steht zu erwarten, auf eine Reise jenseits von konventioneller Harmonie und Schönwetter mitgenommen zu werden. Präsentiert wird Balsam für die suchende Seele, mit dem Unterschied, dass statt der Harfe die Brechstange ausgepackt ist. Mit diesen Methoden wird live das aktuelle Album »The Seer« aufgeführt, in all seiner Intensität und rohen Schönheit.
Es heißt nicht umsonst, Satan persönlich würde in jedes ihm gegebene Freundschaftsbuch »Swans« unter »meine Lieblingsmusik« eintragen. Ein Gerücht, dem man sehr wohl Glauben schenken mag. Am Donnerstag, 28. November, wird dieses Spektakel die Arena erbeben lassen, und es wird jedem ans Herz gelegt, diesem beizuwohnen. Doch Achtung, es wird laut. Höllisch laut.
skug verlost 1×2 Tickets. Mutige, an Selbstzerstörung interessierte oder einfach nur neugierige Menschen schicken bis 26.11. ein Mail mit Namen an swans@skug.at. Der oder die GewinnerIn wird per Mail verständigt. Für etwaige beim Konzert eintretende Offenbarungen oder Glücksausbrüche übernimmt skug keine Verantwortung.