Wer in den nächsten Tagen noch keine Pläne hat, sollte den im Filmcasino stattfindenden Frauenfilmtagen 2007 einen Besuch abstatten. Das Programm kann sich nämlich sehen lassen. Neben der bereits in Wien und Berlin ausgezeichneten Dokumentation »Kurz davor ist es passiert« von Anja Salomonowitz, in der sie semidokumentarisch die Mechanismen von Frauenhandel untersucht, gibt es auch zahlreiche andere Werke zu sehen. Das Programm reicht von Klassikern wie dem Stummfilm »Die freudlose Gasse« von G.W. Pabst (u.a. mit Asta Nielsen und Greta Garbo) bis zu Geheimtipps, zu denen man sicherlich die Filme »Prinzessin« von Birgit Grosskopf und »Valerie« von Birgit Möller zählen darf.
Grosskopfs Film ist ein Porträt von heranwachsenden Mädchen in einer trostlosen Vorstadt in Westdeutschland. Man sieht sie beim Zigarettenrauchen, Alkoholkonsum, beim Zeittotschlagen und gelegentlichen Prügeleien. Ein nüchterner Film über Freundschaft und das Heranwachsen in einer Umgebung von Wohnsilos, angesiedelt in einem Zeitraum um Silvester.
»Valerie« hingegen porträtiert das gleichnamige Fotomodell, das an Luxus und Glamour gewöhnt ist, deren finanzielle Misere diesem Lebenstil jedoch längst nicht mehr gerecht werden kann. Ihrer Umgebung verheimlicht sie ihre Lage und so beginnt Valerie ein Doppelleben.
Die Frauenfilmtage finden vom 8.3 bis 15.3 im Filmcasino statt.
Näheres zum Programm unter: www.frauenfilmtage.at