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Crossing Europe – daily ticker

Ausgewählte Filmbesprechungen bzw. Programmhinweise zum Linzer Filmfestival.
Weitere Details, wie Spielzeiten und -stätten unter: www.crossingeurope.at

Tue 26. 4. – Day 01:
»Lost and Found«, der Eröffnungsfilm von Crossing Europe, entspricht bereits der interkulturellen Intention des Festivals. Insgesamt wurden sechs junge osteuropäische FilmemacherInnen eingeladen ihre persönliche Geschichte in einem Kurzfilm zu erzählen. Der Film wurde bereits bei der Berlinale uraufgeführt.
Weiters am Programm stehen unter anderem die Eröffnung des »East Silver Caravan« um 13.00 Uhr sowie die Austellungseröffnung der Artist in Residence Corinna Schnitt um 18.00 Uhr im O.K. Zentrum.
Wed 27. 4. – Day 02:
Ein junges Festival verlangt nach jungen Filmen und sucht sie ganz bewusst.
Greg Hall, ein 23-jähriger Regisseur kommt da gerade recht: »The Plague«, sein vielgelobtes Werk, wurde bereits mit dem renommierten Mike Leigh-Preis ausgezeichnet und mauserte sich in Großbritannien zu einem beachtlichen Undergroundhit.
Halls Low Budget-Film erzählt von Jugendlichen, die sich in London ihre Zeit mit Partys, Musik, Drogen und der Freundin vertreiben, den Problemen, die sie haben, den Plänen, die sie schmieden.
»Dix-Sept ans« von Didier Nion begleitet den 17-jährigen Jean-Benoit über drei Jahre lang bei seiner Mechanikerlehre. Eine Lehre, die ein eingelöstes Versprechen bedeutet, welches er seinem toten Vater einst gegeben hatte.
Thu 28. 4. – Day 03:
Tag eins der von der Kunstuniversität Linz organisierten und hochkarätig besetzten Konferenz »Screening Science«. Die Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Kunst und Filmschaffen sollen hier thematisiert werden. An zwei Tagen bieten Vorträge, Filmvorführungen und Analysen Einblick in die Materie. Nicht nur für Nerds gilt also eine unbedingte Empfehlung.
Detailliertes Programm: siehe Website.
»Did Wolff von Amerongen commit bancruptcy offenses?« ist ein Film der Reihe »Arbeitswelten«, der in Linz seine englische Uraufführung erlebt. Es geht hier um ein Stück Wirtschaftskriminalitätsgeschichte Deutschlands.
»Sex Pistols, Welcome Home«, »Gary Lucas & Golem« und »Ich sende aus dem All« sind drei Filme von Harry Rag a.k.a Peter Braatz. Wie unschwer aus den Titeln erkennbar ist handelt es sich hierbei um Filme, die Musik und popkulturelle Themen zum Inhalt haben. Erster begleitet die Sex Pistols auf ihrer Reuniontour 1996, der zweite Film handelt vom gleichnamigen Gitarrengenie, und das dritte Wer schließlich widmet sich »Dub-Urvater« Lee Perry.
Die heutige Nightline wird von Ickemicke-DJ Tribcurl bestritten, einen Live-Auftritt gibt es von Heidi Mortensen.
Fri 29. 4. – Day 04:
»Hochzeitsfabrik« ist eine Dokumentation über eine Agentur in Deutschland, die türkische Hochzeiten ganz gemäß der Tradition organisiert, für den Ablauf sorgt, die Speisen, den Saal, sowie die Dokumentation des Spektakels übernimmt. Die Regisseurin begleitet drei Paare zu den Terminen. Die Zeremonie wird entlarvt, die perfekte Dramaturgie des Ablaufes erweist sich als nicht schlüssig. Diese ist unmöglich und erweist sich als Illusion, gerade deretwegen sich die Kunden an die Hochzeitsfabrik wenden.
Um dieser Zeremonie trotzdem nahe zu kommen werden die Schattenseiten anschließend beispielsweise mit Photoshop retouchiert. Hochzeit als Geschäft, das perfekte Leistung bringen muss. »Hochzeitsfabrik«, die Doku von Aysun Bademsoy, produziert und vertrieben von der Harun Farocki Filmproduktion, für die Bademsoy als Assistentin arbeitet.
»Netto« ist ein deutscher Film, in dem es um den 5-jährigen Sebastian geht. Dieser sucht Unterschlupf bei seinem Vater, der zunächst erstmal gar nichts von seinem Sohn wissen will …
Und yep, heute findet das langersehnte Live-Konzert von S.Y.P.H. in der Kapu statt. Sonstige Pläne zur Abendgestaltung sind somit hinfällig.
Sat 30. 4. – Day 05:
»I cinghiali di portici« begleitet die jugendlichen Protagonisten in einer italienischen Besserungsanstalt und zeigt auf mitunter poetische Weise den trostlosen Alltag der Inhaftierten.
»Was lebst du« ist ein Dokumentarfilm von Bettina Braun, in dem sie auf gelungene Weise Jugendliche der zweiten Generation auf ihrem Weg ins Leben begleitet. Der Lebensmittelpunkt ist das Jugendzentrum, die größte Hoffnung ist auszubrechen und die eigenen Träume zu verwirklichen. Sei es als Friseur, als Schauspieler oder als Musicalstar.
Über »Shaun of the Dead« lässt sich im Katalog Folgendes lesen: »Wenn es einen liebenswürdigen Zombiefilm gibt, dann ist es dieser«. Parallelen zu Hornby und dem Phänomen des »laddism2« werden aber ebenso gezogen. Eines Sonntagsmorgens wacht Shaun als Single auf – und London ist von Untoten bevölkert«. Na, wenn das nicht überzeugt …
Sun 1. 5. – Day 06:
»My Summer of Love« stellt eine Perle des Festivals dar, welche Gott sei dank bereits einen österreichischen Verleih hat und im Sommer in Programmkinos zu sehen sein wird. Hier geht es um die Freundschaft zweier Mädchen aus Großbritannien aus der bald mehr zu werden scheint. Das junge Glück soll trotzdem nicht von Dauer sein.

Der letzte Tag des Festivals bietet Interessierten außerdem noch die Möglichkeit sich das filmische Gesamtwerk von Artist in Residence Corinna Schmidt anzusehen. Weiters werden sowohl der Eröffnungsfilm, als auch der Siegerfilm erneut gezeigt.

www.crossingeurope.at

Home / Kultur / Film

Text
Sangam Sharma

Veröffentlichung
22.04.2005

Schlagwörter

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