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Wir haben versagt (Premiere)
12. Januar, 19:30
„Trump bot eine regressive Idee von Männlichkeit, schreibt Elisabeth Spiers am Tag nach der US-Wahl in den New York Times. Das Bild der toxischen Männlichkeit also. Auch als Booster für sämtliche kriegerische Eskalationen weltweit. Der um sich schlagende alte und mittlerweile auch junge Mann und Wähler, flankiert von nicht wenigen ergebenen Frauen, scheint auch hierzulande der Steigbügelhalter der extremen Rechten zu sein.
Auf der anderen Seite sitzen wir – und noch einige Andere, in Österreich ist es noch die Mehrheit – wie der Hase vor der Schlange und fragen uns, nicht ohne eine gewisse Lust am Untergang, wie es so weit kommen konnte. Gleichzeitig stellt sich auch auf „unserer Seite“ eine eigentümliche Sehnsucht nach einem Heilsbringer ein. Die Grenzen zwischen den Seiten zerfließen.
Womit wir schon im Stück wären: Der eine verflüchtigt sich in den Urlaub und versichert sich dort seiner kulturellen Überlegenheit. Der andere meint, in völliger Arroganz und Selbstüberschätzung durch seine Kunst die Welt retten zu können. Die Übrigen werden schlicht übersehen …“ Martin Gruber über die neue Uraufführung „Wir haben versagt“
Seit Jahrzehnten kämpfen wir mühsamst und mit großen Schmerzen gegen den – nun ultimativen – Rechtsruck an. In unzähligen Performances haben wir versucht, dem fortschreitenden politischen und moralischen Verfall in Österreich und eigentlich überall wenigstens den Hauch einer Analyse abzuringen. Wortreich fragen wir uns, wie es so weit kommen konnte und finden keine Antwort.
Nun, zu unserem 35-Jahre-Jubiläum, müssen wir voller Scham und Selbstmitleid gestehen, es hat nichts genutzt: WIR HABEN VERSAGT. Eine performative Selbstanklage. Mit guter Musik, um die Tragödie zu ertragen.
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