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Sophie Auster + Laokoongruppe
3. Mai 2019, 20:30
Wer die aktuelle Single der Songwriterin aus New York hört, wähnt sich auch im grausten Winter plötzlich in dem Land, deren Namen der Song trägt: „Mexico“. Sophie Austers rauchig laszive Stimme, eine Geschichte von Sonne, Staub und gefährlichen Liebschaften, eine nostalgische Film-Noir-Stimmung und dazu diese unwiderstehlichen Mariachi-Bläser – man kann sich gar nicht dagegen wehren, direkt in Austers Welt zu tauchen und mit ihr in einem alten Cabrio über den Grenzübergang zu rasen. Diese Liebeserklärung an ihre Kunst ist übrigens ausdrücklich nötig, damit nicht wieder alle nur schreiben: Paul Austers Tochter macht auch Musik. Denn klar ist sie die Tochter des sehr guten Schriftstellers und der noch viel besseren Schriftstellerin Siri Hustvedt, aber Sophie Auster ist eben auch eine faszinierende Schauspielerin und Songwriterin, die schon im Teenageralter Jazz-Standards performte. Zuletzt zu hören 2015 auf ihrem Album „Dogs and Men“. „Next Time“, das im März 2019 erschien, führt diesen Entdeckerdrang noch ein wenig weiter und schlägt völlig selbstverständlich einen Bogen von „Mexico“ zu hypnotischem Crooning auf „Tom C“, und verrauchtem traurigen Jazz wie in „Black Water“.
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Die Laokoongruppe ist eigentlich keine Band sondern das Einmannprojekt des gebürtigen Oberösterreichers Karl Schwamberger. Benannt nach Laokoon, dem ungehörten Propheten, der in der griechischen Mythologie die Trojaner davor warnt, das unheilvolle Pferd in die Stadt zu ziehen, und daraufhin mit seinen Söhnen von einer Göttin geschickten Seeschlange erwürgt wurde. Ungehört ist die Laokoongruppe jedenfalls nicht, sondern sie zählt mit ihren beiden Alben „Walzerkönig“ und „Staatsoper“ neben Gustav zu den bekanntesten Vertretern des heimischen Diskurspops.
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