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Soli-Abend des iranisch-österreichischen Vereins UKI
7. Dezember 2022, 19:00 - 22:00
Vor mehr als 43 Jahren haben Frauen im Iran ihre Existenzberichtigung verloren. Sie wurden gezwungen, sich aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zurückzuziehen. Ihnen wurde das Recht zur Teilnahme am kulturellen Austausch und politischen Prozess aberkannt. Es wurde ihnen die Möglichkeit genommen, einen Beitrag zum Aufbau der Gesellschaft zu leisten. Frauen müssen sich kleiden und verhalten, wie ihnen die Religionsgesetze der Islamischen Republik Iran das vorschreiben.
Die iranischen Völker haben im Jahr 1979 den Schah als Diktator aus dem Land vertrieben, um in Freiheit miteinander leben und über ihr Leben selbst bestimmen zu können. Nach der Revolution und der danach erfolgten Machtübernahme durch das islamische Regime wurde die Despotie des Schah jedoch fortgeführt und in vielen Bereichen ausgebaut. Statt die Ausbeutung zu beenden, ersetzte ein korruptes System ein anderes. Das Resultat ist radikale Unterdrückung und grassierende Armut in der Bevölkerung.
Seit Beginn der Herrschaft des islamischen Regimes stellten sich ihm Proteste entgegen, die seitens des Regimes stets mit brutaler Gewalt beantwortet wurden. Die Abstände zwischen diesen Protesten werden in den letzten Jahren immer kürzer und ihre Intensität nimmt zu. Die Verhaftung und der Tod von Jina Mahsa Amini in der Haft war jener Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte und dazu geführt hat, dass nun Frauen im ganzen Land ihre Rechte einfordern.
Seit vielen Wochen gehen die mutigen iranischen Frauen, gemeinsam mit den sich mit ihnen solidarisierenden Männern, auf die Straße und verlangen ihre Rechte – ohne Rücksicht auf das Risiko, das damit einher geht. 43 Jahre ihrer Unterdrückung, Ausbeutung und Bevormundung sind genug, sie müssen ein Ende finden, es müssen demokratische Strukturen geschaffen werden. Auf der ganzen Welt zeigen sich hunderttausende Menschen solidarisch mit ihnen. Bekannte Schauspielerinnen, Musikerinnen, Philosophinnen und Politikerinnen erklären ihre Unterstützung und schneiden sich aus Solidarität mit den demonstrierenden iranischen Frauen ihre Haare ab.
Die Frauen im Iran fordern ihre Rechte, Rechte, die Generationen vor uns mit großer Einsatz- und Opferbereitschaft für uns erkämpft haben. Wir sehen es als unsere Pflicht an, uns an die Seite der iranischen Bewegung für Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung zu stellen und sie bei ihrem Kampf um diese Rechte zu unterstützen.
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