SÄGEZAHN
12. Dezember, 20:00 - 13. Dezember, 17:00
Der SÄGEZAHN knirscht wieder: NOISE meets SCULPTURE meets PERFORMANCE meets CLUB.
Nach längerer Pause heben die Sägezahn-Macher Samuel Schaab & Jacob Suske das interdisziplinäre Format in Koproduktion mit dem WUK auf die nächste Ebene. Im Zentrum steht diesmal mehr denn je: Space is only noise. Oder die Verschmelzung von Raum und Ereignis. Die diesjährige Festivalausgabe findet am 12. und 13. Dezember im Saal des WUK statt. Das 2-Tages-Ticket gibt es um freundliche 25 Euro.
Auf, neben und unter der Bühne agieren u.a. die hypnotische Performance-Gruppe BODYBODYBODYBODY aus Belgien, die genresprengende Künstlerin TINTIN PATRONE aus Hamburg, sowie die ägyptische Experimentalmusikerin AYA METWALLI und der bulgarische Kultperformer IVO DIMCHEV. Die beiden zwischen den Disziplinen Musik, Performance und Kunst pendelnden Abende sind geprägt durch ein stetes Neuortientieren im Raum. Die interaktiven Installationen der bildenden Künstler Thomas Silberhorn und Leander Schönweger sowie die essbare Intervention des Kollektivs conte potuto transformieren das Festival zu einer Reihe unvorhersehbarer Happenings.
SÄGEZAHN FESTIVAL
12. & 13. Dezember 2024
WUK, Wien, Währinger Str. 59
Doors: 19:00 / Stagetime: 20:00
KARTEN: www.wuk.at/programm/saegezahn-festival-2024/
LINE-UP 12. DEZEMBER:
Die Formation BODYBODYBODYBODY lädt uns ein, Zeuge einer Performance zu werden, die sich allen Kategorisierungen entzieht: Gitarrist Dag Taeldeman, Schlagzeuger Andrew Van Ostade und Sopranistin Lies Vandewege bilden das musikalische Fundament für den Tanz des Sarden Matteo Sedda, der in der Volkstradition der italienischen Tarantella verwurzelt ist. Am Ende dieser Reise, steht eine alles durchdringende Trance…
Multimediakünstlerin, Performerin und Musikerin Lila-Zoé Krauß alias L TWILLS verbindet in ihrer „Opera of Imagination“ queer-feministische Spekulationen, Musik, Video, Montage, Performance, Schauspiel und Choreographie zu einem hybriden Storytelling. L Twills studierte Kunst in Hamburg und Los Angeles sowie Sound Studies in Berlin. Sie lebt und arbeitet derzeit in Wien. Die Musik erschien im Februar 2024 als Doppel LP. Ihr aktuelles Album „After her Destruction“ erschien im Februar diesen Jahres.
Ein Konzert? Experimentelles Theater? Stand-up-Comedy? Eine provokante Quizshow? Das alles vereint IVO DIMCHEV! Der bulgarische Queer-Artist und Singer-Songwriter ist seit 2023 Artist-In-Residence bei der La Mama Experimental Theatre Company in New York. Zudem ist er ist Autor und Regisseur von mehr als 40 Bühnenproduktionen, die bei großen Kunstfestivals auf der ganzen Welt aufgeführt wurden & werden.
„Touched“ von HYEJI NAM ist eine Zusammenführung der beiden Stücke „TOUCHED-Techno Flesh“ „Pleasing Harmony“. Mithilfe ihres Körpers und ihrer Bewegung navigiert sie durch den Raum und erzeugt dabei Klänge, die harmonieren, divergieren und auf unerwartete Weise wieder zusammenkommen. Diese Soundscape interagiert dabei permanent mit künstlicher Intelligenz…
Charlotte Simon und Toben Piel unter arbeiten seit 2008 an der Schnittstelle von musikalischem Happening und theatraler Inszenierung. LES TRUCS sind 4 Arme und eine Menge elektronischer Gerätschaft: Halb Fleisch, halb Draht – halb Experiment, halb Pop. In seinen energiegeladenen Konzerten erschafft das Duo aus Frankfurt a/M, immer aus der Mitte des Raumes heraus agierend, ein Szenario aus Komposition und Affekt, aus Geräusch, Rhythmus und Gesang.
CONTE POTUTO ist ein 2017 in Wien gegründetes Künstlerkollektiv. Theoretisch übernehmen sie Verantwortung für überholte Realitätswahrnehmungen und deren Folgen. In der Praxis führen ihre Projekte zu performativen Installationen, die als temporäre, für die Gemeinschaft offene Interaktionsräume dienen. conte potuto arbeitet je nach Bedarf mit verschiedenen Methoden, darunter Skulptur, Sound, Essen und mehr.
Der Schlagzeuger, Perkussionist und Künstler JULIAN SARTORIUS formt mit seinem Spiel ungehörte Klangkörper. Seine präzisen und vielschichtigen rhythmischen Patterns loten die Möglichkeiten der organischen Klangerzeugung aus. Die Sounds, die Sartorius in «Found Objects» und präparierten Instrumenten entdeckt, erinnern an das Vokabular der experimentellen elektronischen Musik. Er tritt live sowohl in intimen Clubs und Galerien, wie auch auf Festivalbühnen auf.
LEANDER SCHÖNWEGER schafft ortsspezifische Installationen, die unsere Vorstellungen von Räumen, Objekten und Elementen hinterfragen. Er lebt und arbeitet in Brüssel, studierte an der Universität für Angewandte Kunst Wien und war 2018 Preisträger des Higher Institute for Fine Arts (HISK) in Gent. Seine Arbeiten waren in mehreren Gruppenausstellungen zu sehen, darunter Chambre double, Les Tanneries, Amilly (2021), Open Skies, Wiels, Brüssel (2019) und der 15. Istanbul Biennale (2017).
MISONICA greift mit ihrer Soundästhetik ein größeres Narrativ auf, die eine ganz eigene Sprache entwickelt: eklektisch und atmosphärisch, gleichzeitig treibend und stringent. Sie beherrscht die Kunst, in ihren DJ-Sets noisigen Industrial, rauen Elektro sowie Techno und Post-Punk mit psychedelischen Cosmic und experimentellen Klängen und Vocals zu einem kohärenten Mix zu verweben.
LINE-UP 13. DEZEMBER:
MAJA OSOJNIK war Gründungsmitglied des Low Frequency Orchestra, einem Ensemble für zeitgenössische improvisierte und komponierte Musik. Mit einer Auftragskomposition eröffnete sie 2015 das Jazzfestival Saalfelden; 2016 präsentierte sie ihr erstes Solo-Programm Let Them Grow auf dem Moers Festival. Projekte mit Osojniks Beteiligung in unterschiedlichen musikalischen Ausrichtungen sind unter anderem die Bands und Ensembles Rdeka Raketa ( mit Matija Schellander), Broken.Heart.Collector, Plenum, FruFru, Subshrubs, das Ensemble Mikado uvm.
MATHIAS LENZ ist Performancekünstler und arbeitet in wechselnden Konstellationen und Kontexten an den Überschneidungen zwischen Objekttheater und Maschinenbau sowie als Mitglied der Gruppe Club Real an alternativen politischen Realitätsentwürfen. So versuchte er beispielsweise mit dem Projekt „800.000 Jahre Photosynthese“ auf einem ehemaligen Zechengelände in Gelsenkirchen die unfassbar große durch den Kohlebergbau freigesetzte Menge CO2 erfahrbar zu machen.
ESTER POLY sind Martina Berther (E-Bass, Voc) aus Zürich und Béatrice Graf (Schlagzeug, Voc) aus Genf. Seit 2013 erweitern die beiden Musikerinnen das Spektrum eines des Bass-Schlagzeug-Tandems. Rock, gespickt mit einer Prise ungeahnten Sounds sowie Einflüssen aus der improvisierten Musik und Jazz. Dieser Mix ergibt einen frisch gepressten Ester-Poly-Saft mit einem bitteren sozialkritischen Nachgeschmack.
MAGDALENA FORSTERS Arbeiten flirten mit dem Potenzial des Unvollendeten und Unbestimmten. Ihr Tanz bricht sich mit ihrer Stimme. Sie schmiedet verborgene Schemata, die Gerüchte hervorrufen, die sich nur kurz verfestigen, bevor sie sich dann wieder verflüchtigen und einer erneuten Transformation weichen.
HA KYOON ist ein vielseitiger Künstler, der in Südkorea geboren und in Frankreich aufgewachsen und ansässig ist. Mit seinem künstlerischen Hintergrund, der in Zirkus, Tanz und Theater wurzelt, gründete er 2012 gemeinsam mit Tsirihaka Harrivel & Vimala Pons das Kollektiv Ivan Mosjoukine. Er performt im WUK einen Live-Act zwischen Techno-Hardcore und Experimenten – mit Maschinen, einer getriggerten Snare, Synthesizer und seiner Stimme.
LUKAS KÖNIG ist einer der umtriebigsten Jazz-Perkussionisten und Improvisationsmusiker des Landes. Neben seinem Solo-Projekt Kœnig bei dem er sich meist auf ein einziges Becken reduziert, kennt man ihn aus Formationen wie Kœnigleopold, Kompost 3, 5K HD, Bilderbuch oder dem Quintett Sound Hazards (mit Pat Thomas, John McCowen, Farida Amadou und Luke Stewart) welches das Jazzfestival Saalfelden 2023 eröffnete. Er spielt an diesem Abend gemeinsam mit JULIAN SARTORIUS (Detailinfos siehe Festival-Tag #1).
AYA METWALLI ist eine ägyptische Sängerin, Komponistin & Performerin, die stark von traditionellen arabischen Liedern beeinflusst ist. Sie verbindet in ihrer Arbeit das Traurige, das Temperamentvolle und das Makabre zu einem sonderbar schönen Hochzeitslärm. Aya wird von The Guardian als „musikalisches Rätsel“ und von Pitchfork als Musikerin beschrieben, die „eine faszinierende Art von Anti-Pop geschaffen“ hat.
TINTIN PATRONE ist eine deutsch-philippinische Klang- und Performancekünstlerin, die sich mit den Schnittstellen von Musik, Kunst, Klang und experimentellem Ausdruck befasst. Ihre jüngsten Arbeiten untersuchen psychologische und soziale Dynamiken in einer digitalisierten Welt. Mit KI-gesteuerten Roboterfiguren und digital verzerrten Avataren inszeniert sie unheimliche Szenarien, die Themen wie Gewalt, Voyeurismus und Manipulation thematisieren und veraltete Vorstellungen von der „menschlichen Natur“ in Frage zu stellen…
zeys Arbeit versteht sich als Werkzeug der Befreiung, sowohl von zey als auch von anderen. Der Focus der Arbeit liegt auf dem Erforschen klanglich emanzipatorischer Potenziale queerer Künstler*innen der afrikanischen Diaspora. Das Genre ist dabei nicht so wichtig, es geht vielmehr um eine Kartierung von Verbindungen zwischen Räumen und der Schaffung einer Plattform für elektronische Musik aus Afrika, euroamerikanischer Landschaften und dem schwarzen Lateinamerika.
THOMAS SILBERHORNS Kunst ist experimentelle Forschung, er deplatziert seine Apparaturen in dafür unnatürliche Umgebungen. Er verfremdet und hinterfragt damit nicht nur ihre Form und Funktion; der Künstler ist ein Wunderkind in besonderem Sinne: Mit einer seltenen Verspieltheit fragt er vielmehr, ob wir noch staunen können.
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