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Es ist wieder Donnerstag
25. April 2019, 18:00
Treffpunkt 18 Uhr @ Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände
Am 25. April treffen wir zum 27. Do-Date und es wird weiterhin heißen: „Wir sind jetzt zusammen!”
Aus besonderem Anlass aber auch: „Niemals vergessen! Nie wieder ist jetzt!” und
„We will stay! We will rise!”
Am 1. Mai 1999 wurde Marcus Omofuma bei der Abschiebung von drei Polizisten getötet. Mit Klebeband an den Sitz gefesselt, Mund und Nase verklebt, starb Omofuma im Flugzeug.
Wo ist Marcus Omofuma?
Als Reaktion gelang eine breite politische Organisierung von Schwarzen Communities und Antirassist*innen mit zahlreiche Aktionen, Großdemos, einer monatelangen Mahnwache vor dem BMI.
Dann kam die „Operation Spring” unter dem SPÖ-Innenminister Schlögl.
Eine Polizeiaktion, bei der genau viele jener Schwarzen Aktivist*innen als Drogendealer verleumdet, verfolgt und eingesperrt wurden, die sich nach dem Tod von Omofuma organisiert hatten, um dem Rassismus in Politik und Medien etwas dagegenzusetzen.
Omofuma ist unvergessen, aber „Niemals vergessen!” heißt „Nie wieder!”. Und dieses nie wieder ist jetzt!
20 Jahre später
Heute haben wir eine Regierung, die Rassismus in alltäglicher Normalität für ihre Politik einsetzt, die mit Maßnahmen wie der Ausweitung von Schubhaft und Umwidmung von Erstaufnahme-Einrichtungen in „Ausreisezentren“ diesen Rassismus weiter forciert, legistisch festgeschrieben und exekutiert. So werden weitere Tote in Kauf genommen.
Abschiebe-Charter nach Nigeria aus Wien Schwechat im Monatstakt. Zunehmende Bedrohung von Menschen aus Gambia. Afghan*innen abgeschoben zurück in den Krieg.
Deportationen von geflüchteten Tschetschen*innen trotz umfangreich dokumentierter Menschenrechtsverletzungen zurück ins Kadyrow-Regime, mit dem FPÖ-Burschis freundschaftliche Bande pflegen.
Der selbsternannte Balkan-Route-Schließer
Ex-Integrationsminister Bundeskanzler Sebastian Kurz forciert öffentlichkeitswirksam ein Grenzregime, das auf Kooperationen mit korrupten und diktatorischen Regimes auf dem afrikanischen Kontinent fusst. Gleichzeitig geht die neokoloniale Ausbeutung der Ressourcen eben dieser Länder munter weiter.
Staatliche Seenotrettung, wie sie rechtlich geboten und notwendig wäre, wird gezielt unterlassen. Von Privatpersonen und NGO’s organisierte Seenotrettung wird kriminalisiert und verfolgt. Die mörderischen Folgen sind tausende, zehntausende Tote.
Widerstand
Aber Menschen wehren sich. Wir wehren uns. Menschen, die selbst ihre Abschiebung verhindern. Geflüchtete, die in Schubhaft unter verzweifelten Bedingungen rebellieren.
Freund*innen, Schulkolleg*innen, Familienangehörige und oftmals ganze Kommunen, die sich solidarisch mit den Betroffenen gegen Abschiebungen stellen. Seit Jahren im ganzen Land.
Wir treffen uns um 18 Uhr vor dem PAZ, vor dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände am Oskar-Morgenstern-Platz.
Von dort ziehen wir in einer Demo zur Zwischenkundgebung am Platz der Menschenrechte. Die Abschlusskundgebung ist dann am Schillerplatz vor der Akademie der Bildenden Künste.
Den Regierenden, Nutznießer*innen und Mitläufer*innen werden wir ausrichten:
„Ihr werdet euch noch wundern, wer da aller hier ist, um zu bleiben!”
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