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DIE ZEIT VERKEHRT HERUM TRAGEN
29. November 2023, 20:00
Uraufführung | Koproduktion mit [artfusion]
Premiere: Mi, 29. November 2023 | 20:00
Weitere Termine: 1./2./5./6.*/7.**/12./13.**/14. Dez. | 20:00
KOSMOS THEATER | SIEBENSTERNGASSE 42 | 1070 WIEN
WWW.KOSMOSTHEATER.AT
Wo keine Zeit existiert – braucht es kein Tempo.
DEMENZ heißt: OHNE GEIST – Das stimmt aber nicht! Die Demenz stellt eine Art Gegenalgorithmus dar, der jeder Rationalität in dieser Welt überlegen ist.
Es ist das Dazwischen. Das UND. Die Lücke – die verbinden will und zu verbinden sucht.
Die persönlichen Erfahrungen der Autorin und Regisseurin, deren eigene Mutter seit Jahren an Demenz erkrankt ist, mischen sich mit dem Fiktionalen der Dichtung zu einem intimen Bekenntnis an das Leben.
Vor dem Hintergrund einer tiefen Familienkrise, taucht das Stück in die Welt der Mutter ein – einem Leben im Rückwärtsgang. Das Sofa wird zur rettenden Insel. Zu ihrem Universum. Zu ihrem Gehirn. Eingebettet liegt sie in ihm. Hier ist sie in Sicherheit. Außerhalb dessen wird die Wohnung weit und unübersichtlich. Wo schlafen wir denn heute? fragt sie immer, wenn der Abend kommt und es draußen dunkel wird.
Text & Inszenierung: Bärbel Strehlau
Bühne & Kostüm: Katharina Heistinger
Komposition & Sound: Holger Bey
Projektionen: Germano Milite & Julia Libiseller
Kaufmännische Leitung: Simon Hajos
Regieassistenz: Niklas Knüpling
Produktionsassistenz: Helga Scheichelbauer
Mit: Mareile Metzner, Michael Gangl, Else Hennig, Sabrina Strehl
Bärbel Strehlau | Text & Regie
geboren in Ost-Berlin. Von 1985-1987 erhält sie eine Facharbeiterausbildung als Wirtschaftskaufmann des Außenhandels der DDR. Gleich anschließend nimmt sie das Studium zur Bühnentänzerin an der Staatlichen Ballettschule Berlin auf. Nach dem Mauerfall absolviert sie von 1992-1996 das Diplomstudium zur Choreografin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. 1992 ist sie Gründungsmitglied des „Freien-Tanztheaters Berlin“. Von 1991-2008 arbeitet sie dann neben der freien Arbeit in Berlin in Engagements als Tänzerin, Trainerin und Choreographin auch für Schauspiel- und Opernproduktionen an unterschiedlichen Staats-, und Stadttheatern in Deutschland. Seit 2004 schreibt sie Theatertexte und inszeniert diese in zahlreichen eigenen. Ihre inszenatorische und choreographische Herangehensweise ist wesentlich geprägt durch einen interdisziplinären Ansatz. Seit 2008 lebt sie als freischaffende Dipl.-Choreografin, Tänzerin, Regisseurin und Autorin in Wien. 2012 gründet sie das Künstlerkollektiv [artfusion], in dem sie auch künstlerische Leiterin ist. Sie realisiert verschiedene Projekte am Theater Drachengasse, am Kosmos Theater, am Dschungel Wien, am Nestroyhof und am Palais Kabelwerk. 2015 folgt eine erste Zusammenarbeit mit sirene Operntheater als Choreografin und Tänzerin in diversen zeitgenössischen Opernproduktionen. 2019 arbeitet sie an einem Comic-Projekt, basierend auf ihrem 2018 verfassten Theatertextes MEET EUROPE IN PERSON. Der Comic erscheint mit Unterstützung der europäischen Union unter dem Titel AM ENDE DES SCHWEIGENS. 2020 setzt Bärbel Strehlau ihre Zusammenarbeit mit dem sirene Operntheater mit einem Gastspiel in Athen und mit der Mitwirkung in dem Opernzyklus DER EWIGE FRIEDEN, ELSA, DER FREMDE und IKARUS fort. Ausserdem drehte sie mit dem sirene Operntheater den Opernspielfilm DIE VERWECHSLUNG über das Leben in der DDR.
Als Regisseurin und Autorin entstehen mit Förderungen durch die Kulturabteilung der Stadt Wien und dem Bund folgende eigene Theaterproduktionen: 2013-2017 schreibt und inszeniert sie die gesellschaftskritische Theatertrilogie GOODBYE EUROPE. Danach entsteht 2021 in Kooperation mit dem WERK X – Petersplatz und in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Holger Bey ihr Theatertext WHO THE FUCK IS HELGA? – ein politisch-autofiktionales Theaterprojekt zu ihrem verschwundenen Leben in der DDR.
www.artfusion.at
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