Thema im Herbst/Winter 2025/26: GEGENMACHT WISSEN? Investigativer Aktivismus und öffentliche Intellektuelle heute
Unsere Zeit erlebt einen tiefgreifenden Umbau bewährter Ordnungs- und Kontrollinstanzen: Während populistische und autokratische Regime das tradierte System der Gewaltenteilung im globalen Maßstab zu zerschlagen trachten, müssen die vormaligen Agenten informeller Kontrolle ihre Rolle neu bestimmen. ,Die Presse‘ und die ,public intellectuals‘ galten vormals als Vierte Gewalt, die dem Staat und der Gesellschaft als Mittel der Selbstbeobachtung und Selbstkorrektur dienen sollte.
Wie kann sich diese Gegenmacht angesichts der heutigen parapolitischen, finanzökonomischen und tech-industriellen Konglomerate und Konsortien noch bewähren? Gegen die Massenmedien im Parteien- und Lobbystaat und gegen den ökonomischen Druck der neuen Informationsmärkte tritt – wie die Mosse-Lectures zeigen wollen – eine neue Gestalt des Journalismus an, und mit ihr eine neue Persona des öffentlichen Intellektuellen. Was beide gegen den durchorganisierten und durchkapitalisierten Markt der Meinungen mobilisieren, ist eine spezielle Form des investigativen, forensischen und recherchierten Wissens.
Die Webseite der Mosse Lectures finden Sie hier: https://mosselectures.wisc.edu/
Die Vienna Mosse Lectures werden finanziert von der Mosse Foundation und der Stadt Wien
Verantwortlich für das Programm und die Organisation: Prof. Dr. Burkhardt Wolf; Dr. Szilvia Gellai; Prof. Dr. em. Roland Innerhofer; Rafael Jakob
Kontakt:
rafael.jakob@univie.ac.at
burkhardt.wolf@univie.ac.at
