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Dun Field Three + Raumschiff Engelmayr + Pencils and Cherries
11. April 2019, 20:00
Ein Karneval der Nebelkrähen oder: von der Überwindung des Schwarzen Todes.
Dun Field Three aus Wien sind ein unwiderstehlich wirkungsvolles Trio, das in kleiner Besetzung – Schlagzeug (Goto), Baritongitarre und Bass (Nachtlieb), Keyboards, Gitarre und Gesang (Daucocco) – dank raffinierter Arrangements unheimlichen Druck zu erzeugen versteht.
Unheimlich, so wie die gelegentlich ins burleske abdriftende Orgel,die mit ihren eindringlichen Melodien und akzentuierten Highlights glänzt und so den Gesang unterstützt, der es in seiner Besessenheit mit jedem Voodoo-Priester aufnehmen kann.
Dun Field Three liefern mit ihrem selbstbetitelten Debüt-Album einen mitreißenden akustischen Schelmenroman ab, bevölkern ihn mit dunklen Subplots von Löwen, Zombies, Rechtspopulisten und anderem schrägen Getier, und liefern uns so einen bizarren Tanz im Vintage-Sound zu einer Musik, die zupackt und uns innig, aber brachial umarmt. Ein tightes und deepes Abenteuer in den untersten Tonlagen, das trotz aller Düsterkeit einen anmutigen, dem Ohr schmeichelnden Grundton hat.
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Raumschiff Engelmayr – Solo-Projekt der österreichischen Noise-Rock Ikone, v.A. bekannt durch das Trio Bulbul, aber auch durch sein Mitwirken in Bands wie Broken Heart Collector, Muscle Tomcat Machine, u.v.m. Ein eigentümlich originelles Gebräu aus Rock-Versatzstücken, Noise, Electronica, Austro-Pop Bizarre und HipHop. Irgendwo zwischen Bulbul und Attwenger.
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Eigendefinition Pencil and Cherries: “Sound Guy, Musician, Artist”, langjähriger Aktivposten des “lebendigen Linz” (Kulturzentrum Kapu, die Meta Metaller Porn To Hula, Shy) ist wahrscheinlich besser bekannt unter seinem nome de guerre Phil Sicko.
Mit dem meist beruhigten Puls dieser Musik, ist es die (vermeintliche) Ruhe, die Gelassenheit, mit der Stimme und Performer sie mit uns teilen, diese dichten Dramen, diesen inhaltlich heavy shit, die Pencil and Cherries zu etwas Besonderem machen. Diese “Dithyrambs” strahlen große Zartheit und subtile Schönheit aus. Da schwebt kurz ein Bowie durch den Text, klingt flüchtig an, mehr wie eine Ahnung, ausgeleuchtet wie in einem Lynch Movie, den dieser noch nicht gedreht hat. Wir stehen dabei und scherzen mit Pynchon über das Künstlersubjekt und das Faktische, weinen dann, zuerst ein bisschen, dann immer mehr, Arm in Arm, wegen der wirklich wichtigen Dinge. Finden uns in “Lullaby No. 23” wieder, und für einige köstliche Momente ist alles endlich einmal wirklich wieder gut.
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